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Vortrag: Patrick McDonagh zu 50 Jahre Irland in der EU

Die meisten von uns erinnern sich nur noch an das gratis Wasser, die kühle Brise und die Haribo-Packung, aber tatsächlich hatte der heutige Ausflug, organisiert von Frau Blümel, viel mehr zu bieten. Vier Kurse aus der 11. und 12. Stufe von Frau Abert, Frau Adrian, Frau Blüm und Herr Molinski waren am 26. Juni in der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz zu Besuch. Patrick McDonagh, der stellvertretende Konsul, stellte mit authentischem irischen Akzent auf Englisch die Geschichte Irlands in der Europäischen Union vor. Wir haben gelernt, inwieweit Irland vom Beitritt in die EU profitiert, was die Aufgaben eines Diplomaten sind und welchen Einfluss Irlands Geschichte auf das Land heute hat. Ganz nebenbei haben wir sogar unser irisches Vokabular erweitert. Wir wissen jetzt, dass Premierminister auf Irisch „Taoiseach“ heißt, dass in Irland mehr Kühe als Menschen leben und, dass die Ortschaften mehr Pubs als Supermärkte haben.

Patrick McDonagh ging außerdem auf die Geschichte Irlands ein und thematisierte die zahlreichen Hürden, die Irland den Weg in die damals noch EGKS erschwerten. Er setzte einen weiteren Schwerpunkt auf die kontroverse und blutige Historie zwischen Nordirland und der Irischen Republik. Als Ire konnte McDonagh eigene Erfahrungen mit den kulturellen Konflikten und dem „Peace Process“ schildern. Er erinnert sich daran, dass er bei einem Besuch bei Verwandten in Nordirland seine Tage im Haus verbrachte, aus Angst, dass sein südirischer Akzent zum Vorschein kommt und Gewalt mit sich tragen würde. Dieser Konflikt konnte mit Hilfe des Beitritts in die EGKS, heute EU, am 1. Januar 1973, aufgelöst werden. Es ist nun kein Problem mehr, von Süd nach Nord zu reisen. Der einzige Unterschied ist die andere Straßenmarkierung und die Währung Pfund. Irland erlebte also einen wirtschaftlichen Wandel von einer agrikulturellen zu einer internationalen, globalisierten Handelswirtschaft. Des Weiteren ergaben sich internationale Verbindungen wie ERASMUS-Programme, offene Grenzen innerhalb Irlands sowie eine ausgebaute Infrastruktur. All das stellte McDonagh auf authentische und unterhaltsame Art und Weise dar. Abschließend erheiterte er mit einem Quiz, das regen Zuspruch unter den Zuhörern fand. Mit Kugelschreibern und den zuvor erwähnten Süßigkeiten ausgestattet und mit regem Interesse verließen die Schüler die Präsentation, um sich wieder dem Schultag zu widmen.

And now in English:

On June 26th, our English students had the pleasure of listening to Patrick McDonagh, the deputy consul of the Irish Consulate in Frankfurt, during his visit to the Landeszentrale für politische Bildung in Mainz. After a quick introduction, Patrick talked to us about Irish history and Ireland’s membership in the EU. The students had the opportunity to learn about Ireland’s history since the 16th century, and how it developed until it became a part of the EU in 1973. Going through many civil wars and famines, the Irish population decreased from 8 million in the 20th century to 5 million presently, which shows that Ireland went through tough times, increasing its need to join the EU. This act did not just help improve the Irish economy, but it also established peace between Northern Ireland and Ireland. There are no longer any differences or conflicts between the two, except for the different currency and roads observed while crossing the invisible border.