Am Nachmittag des 27. Januar 2020 besuchte das FranceMobil das Gutenberg-Gymnasium, um bei den Schülerinnen und Schülern Interesse für die französische Sprache und Kultur zu wecken. Sprachanimateur war der 25-jährige Thibault Therby, der ursprünglich aus Lille stammt, nun aber schon seit 5 Jahren in Deutschland lebt. In zwei aufeinanderfolgenden Gruppen nahmen ein Grundkurs Französisch der Klassenstufe 12 und später drei AGs der GTS, also Kinder der 5. und 6. Klassen, am Programm teil.
Die Eindrücke des Besuchs im Grundkurs Französisch von Herrn Molinski fasst die Schülerin Karla Glomb zusammen: „Das Erste, was wir hörten, als wir den Raum betraten, war Musik – natürlich französische Musik. Da war schon klar, das wird keine normale Stunde Französischunterricht. Mit Thibault Therby, der diese Stunde für uns gestaltet hatte, spielten wir ein paar Spiele: Das Erraten französischer Städte anhand geschriebener Postkarten oder das Zuordnen der deutschen oder französischen Herkunft verschiedener Marken, Spezialitäten oder Comics. Wer hätte gedacht, dass das Croissant ursprünglich aus Österreich stammt? Anschließend wurde der Kurs in die Teams Baguette und Croissant (natürlich, was sonst) eingeteilt. In den Teams traten wir dann in einem kleinen Frankreich-Quiz gegeneinander an. Team Baguette gewann ganz knapp mit einem Punkt Vorsprung. Danach wurde eine Fragerunde eröffnet und Thibault erzählte, dass er seit fünf Jahren schon in Deutschland lebe, ursprünglich aber aus Lille komme. Er betonte, wie wichtig ihm sei, keinen normalen Unterricht mit uns zu machen, sondern den deutschen Jugendlichen die französische Kultur näherzubringen. Denn, so Thibault, „wir Franzosen streiken zwar, aber beißen nicht!“ – Die Stunde war durch ihre spielerische Gestaltung witzig und machte viel Spaß. Niemand hatte Verständigungsprobleme, denn Thibault übersetzte schwerere Vokabeln für uns ins Deutsche. Trotzdem hätte die Stunde ein wenig anspruchsvoller sein können. Wir und auch unser Lehrer Herr Molinski hätten uns gewünscht, ein wenig mehr über Frankreichs Kultur zu erfahren.“
An der zweiten Runde nahmen die AGs der Ganztagsschule „Zeig mir mal die Welt“, „Gott und die Welt“ sowie der Leseclub teil. Zunächst durften die Kinder die Sehenswürdigkeiten von Paris mit ihren Körpern nachbilden, was für viele Lacher sorgte. Da die Teilnehmenden am Nachmittag entweder erst seit einem halben Jahr oder aber noch gar nicht Französisch lernen, lag der Schwerpunkt dieses Workshops auf der spielerischen Vermittlung der französischen Sprache. So konnten auch die Fünftklässler problemlos mitmachen, als sie feststellten, dass es viele Wörter gibt, die im Französischen gar nicht so anders klingen als im Deutschen, wie z.B. „Orange“ oder „Rose“. Beim abschließenden Stille-Post-Spiel wurden die zuvor erlernten Wörter noch einmal wiederholt. Die Aufmerksamkeit und fröhliche Mitarbeit der Kinder war Beweis genug, dass Thibault einen tollen Job gemacht hat und uns allen unser westliches Nachbarland ein bisschen nähergebracht hat.
FranceMobil wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) in enger Zusammenarbeit mit der Französischen Botschaft/Institut français Deutschland angeboten und von der Robert Bosch Stiftung, Fleetpool GmbH, dem Deutsch-Französischen Institut Erlangen (dFI) sowie dem Ernst Klett Verlag unterstützt. Zudem beteiligt sich das Land Hessen finanziell am FranceMobil.
C. Ott