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Helfen kann so einfach sein

Kuchenverkauf für Mosambik
Wenn man in den Nachrichten hört, dass rund 600 Menschen ihr Leben verloren haben und 1600 Menschen verletzt wurden, kann man sich nicht wirklich viel darunter vorstellen. Denn uns geht es gut. Wir fühlen uns geschützt. Aber in Mosambik, Simbabwe und Malawi und sehr vielen anderen Ländern fühlen sich die Leute nicht sicher. Entweder aufgrund politischer Begebenheiten oder aufgrund von klimatischen Bedrohungen.
Im März dieses Jahres wütete der Zyklon Idai in Mosambik und in den umliegenden Regionen. Ich weiß, wahrscheinlich habt ihr so was schon oft gelesen und immer gedacht, dass das ja nicht schön ist, aber schlimme Dinge passieren halt. Und ja, natürlich passieren schlimme Sachen. Das ist vermutlich nicht der letzte Zyklon, der Hunderte Leben zerstört. Aber was an diesem Fakt macht es für uns weniger wichtig, einander zu helfen? Ich denke, dass wir, da es uns hier gut geht, erst recht und besonders viel Verantwortung übernehmen sollten. Wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass das schon andere übernehmen, denn dann kümmert sich irgendwann gar keiner mehr darum, dass Leuten in schlechten Situationen geholfen wird. Möglicherweise sind wir bald auch in einer Situation, aus der wir selbst nicht mehr herauskommen, dann benötigen auch wir Hilfe.
Doch der Zyklon in Mosambik regt mich nicht nur an, über soziale Missstände nachzudenken, sondern auch, warum solche schlimmen Naturereignisse immer häufiger auftreten. Diese Vervielfachung von extremen Naturereignissen, wie zum Beispiel das Erreichen der 40°-Grenze diesen Sommer, ist eine Folge des anthropogenen (vom Menschen gemachten) Klimawandels. Wir leben also nicht in einem abgeschirmten, sicheren Panzer und vor Naturereignissen können wir uns erst recht nicht schützen. Sicher sind wir Kinder nicht daran schuld, dass es den anthropogenen Klimawandel gibt, aber wir sind die, die die Konsequenzen spüren und die, die nun für eine sichere Zukunft kämpfen müssen. Dieses lässt mich an das Lied von den Ärzten denken. In ihrem Song „Deine Schuld“, der im Jahr 2004 veröffentlicht wurde, geht es genau darum, dass es unsere Schuld ist, wenn die Welt bleibt, wie sie ist.
Ich wollte aufgrund dessen etwas für die Menschen in Mosambik tun. Zusammen mit Elena G. kam ich auf die Idee, Kuchen zu verkaufen, um Geld nach Mosambik zu spenden, als das Rote Kreuz zum Spenden aufrief. Wir haben einen Monat lang zweimal in der Woche Kuchen im Foyer verkauft. Das natürlich immer, um so viel Geld wie möglich für eine hohe Spende sammeln. Mit unserer Spende wird geholfen, die Wasserversorgung in Mosambik zu stabilisieren und zu ermöglichen. Denn ohne Wasser haben die Leute nicht nur nichts zu trinken, sondern es brechen durch die mangelnde Hygiene auch Seuchen aus.
Ich bin froh, dass wir durch unseren Kuchenverkauf so viel Geld spenden konnten. Außerdem würde ich mich freuen, wenn es solche Projekte öfter geben würde. Jule P.